Gedankenaustausch mit Staatssekretär Benedikt Zimmer
Am 20.09.2018 trafen sich StS Zimmer und der 1. Bundesvorsitzende Jens Obermeyer zu einem ersten Gedankenaustausch. Das Gespräch gliederte sich in die drei Themenschwerpunkte Personalgewinnung, Personalentwicklung und Personalbindung. Bei der Personalgewinnung betonte der IGBI, dass nicht nur das Geld im Vordergrund stehe, sondern zu einem attraktiven Arbeitgeber gehört ein zeitgemäßes Arbeitsumfeld (Infrastruktur, IT-Ausstattung, Wissensmanagement, WLAN in Ausbildungseinrichtungen, etc.) und eine Personalentwicklung mit individuellen Karrieremöglichkeiten. Das veraltete Laufbahnsystem spiegelt nicht den Bolognaprozess wider und ist gerade im Hinblick auf Aufstiegsmöglichkeiten vom mtD in den gtD nicht familienfreundlich.
Was die Personalentwicklung betrifft, so sehen wir dringend Anpassungsbedarf beim PEK und den Durchführungsbestimmungen. In Bezug auf die Anwendbarkeit an den Dienststellen halten wir die Regelung im mtD und gtD für nicht zielführend und realitätsfern. Auch die Übergangsfristen sind zu kurz und sollten mindestens bis 2023 ausgeweitet werden. Der StS versprach, sich diese noch einmal genauer anzuschauen, insbesondere die Dienststellenproblematik konnte er gut nachvollziehen. Ein weiteres Thema waren die Zulagen. Hierbei wurde besonders die Technikerzulage und eine Projektleiter-/Projektmanager-Zulage thematisiert. Auch hier können wir uns seiner Unterstützung bewusst sein, so der StS. Anschließend wurde das Gespräch auf die mangelnde Transparenz hinsichtlich der Übernahme von Auszubildenden und die nicht einheitliche Vorgehensweise der BWDLZen gelenkt. Aus Sicht des IGBI muss den hochqualifizierten Auszubildenden unserer Lehrwerkstätten möglichst früh ein individuelles Angebot unterbreitet werden, welche eine mögliche Verbeamtung oder eine Förderung mit Laufbahnwechsel beinhaltet. Im Bereich der Personalbindung schlug der IGBI die Einrichtung von Expertenpools vor. Hier sollen den ausscheidenden hochspezialisierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern individuelle Arbeitsverträge für eine Übergangszeit angeboten werden.
Diese Expertenpools würden dann in Schwerpunkten eingesetzt und hätten den Vorteil, dass die Einarbeitung komplett entfällt. Des Weiteren würde das Geld nicht in den Händen von Beratungsfirmen versickern, sondern käme verdienten Mitarbeitern unseres Amtes zugute. Der hierzu notwendige Wegfall der Zuverdienst-grenzen müsste analog zu den für die Soldaten geschaffenen Regeln angewandt werden. Der StS fand diesen Vorschlag gerade unter der drohenden Pensionierungswelle für sehr interessant und bedenkenswert.
Zum Ende des einstündigen Gedankenaustausches lenkte der Vorsitzende das Gespräch auf die Personalversammlung und die aus Sicht des IGBI unangemessene Art der Problemdarstellung und Problemlösung. Auch hier bedankte sich Herr Zimmer für das geäußerte Feedback und versprach Besserung. Insgesamt aus Sicht des IGBI ein sehr fruchtbares Gespräch, das sicherlich in nächster Zeit eine Wiederholung finden wird.